Alles fing an mit den Worten meiner Mutter: „Du gehst ab Montag auch zum Boxen und haust diese Israelin irgendwann um!!“
Bis zu diesem 30.11.2007 hatten wir mit dem Boxsport nichts am Hut. Durch meine Lieblingskünstlerin Doro Pesch, saß ich aber gezwungenermaßen vorm Fernseher, als Regina Halmich ihren letzten Kampf gegen die Israelin Hagar Finer bestritt und meine Mutter war der Meinung, dass ich mich für das unsportliche Verhalten der Israelin in ein paar Jahren revanchieren sollte...
Ein paar Tage später stand ich tatsächlich in einem Box-Gym und war fasziniert: vom Training und später von dem Gefühl beim ersten Sparring, einem anderen Boxer gegenüber zu stehen – das Adrenalin welches durch den Körper rauscht, während man sich um den anderen herum bewegt und nicht weiß, was einen im nächsten Moment erwartet. 1 gegen 1 – jeder auf sich allein gestellt!
Nach einigen Amateur Kämpfen kam ich durch eine Freundin ins Profi-Lager und hatte schon bald meinen ersten Kampf! Wer hätte das gedacht… Denn eigentlich komme ich aus dem Radsport und habe lange auch Tennis gespielt und aus einem simplen Joke meiner Mutter wurde ernst. Auch sie war von dem Tag an voll dabei und machte sogar ihre Lizenz zur Punktrichterin.
Neben dem Sport absolvierte ich natürlich meine Berufsausbildung zur Einzelhandelskauffrau bei Europas #1 im Technikhandel – MediaMarkt. Aus beruflichen Gründen verschlug es mich nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung nach Nürnberg, Bayern – wo ich versuchte sportlich wieder Fuß zu fassen. Leider war die Unterstützung dort privat als auch beruflich nicht gegeben, wodurch ich mich entschied eine Pause einzulegen, da ich nach 2 Jahren dort auch wieder in meine Heimat Österreich zurückkehrte. Eine lange Pause, in der ich gewachsen bin und in der sich sehr viel verändert hat! Weg vom schlechten Umfeld, weg vom erlernten Beruf – alles auf Anfang! Vieles hat sich geändert, bin nun als Fitnesstrainerin tätig und die Liebe hat mich nach Wuppertal (NRW) verschlagen – Nur die Liebe zum Boxsport hat mich nie ganz verlassen und ich weiß, dass ich heute vieles ganz anders machen würde als damals – und gemeinsam mit meinem neuen Team und dem Rückhalt aus dem privaten Umfeld können wir einiges erreichen!